Wilma’s Gewürzgrundstock


Es heißt, aller Anfang ist schwer. So kann auch der Wechsel zur veganen Ernährung zu Beginn etwas holprig und oft überfordernd sein. Wir geben zu, unser Gewürzschrank war anfangs erstaunlich leer. Aber keine Sorge, mit der Zeit ergibt sich ein gewisser Grundstock an Gewürzen, den man vielfältig einsetzten kann. Geschmäcker sind bekanntlich ja verschieden, und das ist auch gut so. Bist du also eher von der veganen Curry-Liebhaber Fraktion, macht es für dich vielleicht mehr Sinn deine Basics mit Kurkuma, Garam Masala oder Chilliflocken aufzustocken. Du liebst die mediterrane Küche? Auch gut. Dann solltest du lieber mit Thymian, Basilikum & Co. anfangen. Einige gelistete Gewürze wie Garam Masala sind bereits Mischungen, die aus mehreren Gewürzen bestehen und vielseitig einsetzbar sind. So könnt ihr klein anfangen und habt in einem Gläschen bereits mehrere Gewürzkomponenten, die eure Gerichte super abrunden.


Damit euch euer Einstieg etwas leichter fällt, haben wir im Folgenden Gewürze aufgelistet, die eure Gerichte aufwerten, erschwinglich sind und die es in jedem größeren Supermarkt zu kaufen gibt. Falls ihr dennoch mal nicht im Supermarkt eures Vertrauens fündig werdet, lohnt es sich einen Abstecher in türkische, asiatische oder italienische Geschäfte zu machen. Die meist inhabergeführten kleinen Läden weisen oft ein überraschend großes Arsenal an unterschiedlichsten Gewürzen für einen fairen Preis auf. Super Orte für deinen nächsten Gewürzkauf sind außerdem größere Märkte. Wir von Wilma-Vegan gehen regelmäßig auf den Viktualienmarkt hier in München, um unser Gewürzregal aufzufüllen. Zusätzlicher Pluspunkt: Man kann riechen und probieren, während man mit dem Händler seines Vertrauens ein Pläuschchen hält.

Natürlich gibt es bei allen Gewürzen erhebliche Qualitätsunterschiede, sodass sich der Blick auf die Zusatzstoffe immer lohnt, um unnötige Geschmacksverstärker zu vermeiden.

1. Basilikum

Basilikum gibt es in unserer Wilma Vegan Küche in dreifacher Ausführung. Einmal als getrocknete Version im Gewürzschrank, als TK im Gefrierfach und als frisches Pflänzchen auf der Fensterbank. Wie ihr seht, lieben wir Basilikum. Als Gewürz findet er Einzug in viele unserer Gerichte wie zum Beispiel unserem Tomate-Basilikum-Dressing. Gerade in der italienischen Küche ist Basilikum sehr beliebt und wird oft in Nudelgerichten, Soßen und Pestos verwendet.

2. Cayenne Pfeffer

Was viele nicht wissen ist, dass Cayenne Pfeffer aus der Chilli „Cayenne“ gewonnen wird. Gemahlener Chilli-Pfeffer sozusagen. Zu finden ist Cayenne in jedem Supermarkt und gehört zum Standardrepertoire jeder Küche. Vorsicht, auch hier gibt es große Qualitätsunterschiede. Wir verwenden Cayenne gern zum Abschmecken besonders würziger Gerichte wie unserem Risotto oder den Ofenkäse-Stullen.

3. Ceylon Zimt

Zimt an sich kennt jeder, doch nur die wenigsten wissen, dass man beim Zimt 2 Sorten unterscheidet: Cassia Zimt und Ceylon Zimt. Cassia Zimt wird massenweise und günstiger hergestellt, weshalb er in vielen Fertigprodukten zu finden ist. Dabei ist der Konsum von Cassia Zimt nicht ungefährlich, da ein Kilogramm bis zu 3000 mg Cumarin enthalten kann. In größeren Mengen kann dies beim Erwachsenen zu Kopfschmerzen, Schwindel und Erbrechen führen, weswegen um die Weihnachtszeit immer wieder vor zu übermäßigem Verzehr von Zimtsternen gewarnt wird. Ceylon Zimt hingegen wird aus dem „echten Zimtbaum“ gewonnen und gilt als der hochwertigere Zimt. Zum Vergleich:  Ein Kilo Ceylon Zimt beinhaltet 8 mg Cumarin.

Wir raten euch daher: Ceylon Zimt– ja. Cassia Zimt, nicht unbedingt. Die Investition lohnt sich, denn neben dem würzigen, weihnachtlichen Geschmack sagt man Zimt heilende Wirkungen nach. So soll er den Stoffwechsel ankurbeln, den Cholesterinspiegel senken und bei Erkältungen und Magenschmerzen helfen. Einfach einen Teelöffel über den morgendlichen Porridge, unserem Kaiserschmarrn oder Bananenbrot geben und genießen.

4. Chilliflocken

Als getrocknete Version der Chilli sind Chilliflocken einfach und schnell einsetzbar. Wir nutzen das rote Gewürz gern, um unseren Gerichten die nötige Schärfe zu verleihen. Als Verfeinerung unseres Djuvecs oder Linsen-Avocado-Salat mit Mango sorgen Chilliflocken beispielsweise für den erwärmenden, scharfen Kick. Viele Gerichte, die mit herzhaft und süßen Komponenten spielen, wie sie oft in der asiatischen Küche zu finden sind, spielen mit der Schärfe der Chilli. Sowohl in unserem Kichererbsen-Curry oder dem Kokosnussreis sorgen Chilliflocken für den gewissen Pepp.

5. Cajun

Wenn man erst einmal die richtige Aussprache gemeistert hat, kann Cajun in der Küche wirklich begeistern. Ursprünglich stammt die Gewürzmischung aus der kreolischen Küche und setzt sich aus Pfeffer, getrockneten Chillischoten, Thymian, Oregano, Nelken und Zimt zusammen. Diese leckere Gewürzkombination verleiht jedem Gericht die gewisse Schärfe und wird von uns gern in unterschiedlichsten Eintöpfen und Suppen verwendet. Auch Tofu und Grillgemüse lassen sich sehr gut mit Cajun marinieren.

6. Garam Masala

Garam Masala ist eine indische Gewürzmischung, die in der ayurvedischen Küche sehr beliebt ist und den inneren Ofen des Körpers anheizen soll. Die Gewürzmischung besteht traditionell aus schwarzem Kardamom, Zimt, Gewürznelken, schwarzem Pfeffer und Kreuzkümmel. Oftmals kommen noch grüner Kardamom und Fenchel hinzu. Wir von Wilma-Vegan haben alle Gewürze auch als Einzelkomponenten im Schrank stehen, da sie einfach unschlagbar sind. Zu Beginn reicht Garam Masala jedoch völlig aus. Die Gewürzmischung ist sozusagen ein Must-Have, welches die besten Gewürze der indischen Küche vereint. Unbedingte Kaufempfehlung!

7. Thymian

Thymian ist ein klassisches Gewürz der italienischen Küche. Die getrockneten Kräuter sind vielfältig einsetzbar und schmecken besonders gut zu Pasta und Kartoffeln. Wir verwenden Thymian gern für unser veganes Rührei. Angebraten in heißem Fett werden die schmackhaften Aromen freigesetzt, ohne das Gericht zu dominieren. Thymian schmeckt super in Kombination mit Rosmarin, Muskat, Lorbeerblättern oder Salbei.

8. Kurkuma

Das Gewürz Kurkuma wird aus der kleinen orangen Kurkuma-Knolle gewonnen. Es sieht ähnlich aus wie eine Ingwerknolle, unterscheidet sich aber in seiner Größe, der orangen Farbe und dem Geschmack. Neben der frischen Wurzel greifen wir von Wilma-Vegan oft auf die Pulverform zurück. Lecker schmeckt Kurkuma beispielsweise in unserem Rührei, wo es außerdem für eine schöne, gelbe Farbe sorgt. Kurkuma ist sehr gesund und wird in Indien oft zu inneren und äußeren Anwendungen hergenommen. Ein wenig Kurkuma in euren Tee und ihr seid bestens für den Tag gewappnet. Achtung: Färbt schnell ab. Einmal auf der Kleidung ist es schwierig Kurkuma wieder auszuwaschen.

9. Rosmarin

Rosmarin sollte den Meisten bekannt sein, denn seinen Siegeszug in die Küchen weltweit hat der Rosmarin nicht unverdient gemeistert. Der einzigartige Geschmack von Rosmarin ist vielfältig einsetzbar und entfaltet unter Hitzezufuhr seinen vollen Geschmack. Ob zur Pasta, Kartoffeln oder Eintöpfen: Das italienische Gewürz ist ein echter Allrounder. Du kannst Rosmarin als kleines Pflänzchen oder in getrockneter Form kaufen. Auch hier ist eine gute Qualität ausschlaggebend für den Geschmack. Unser Rosmarin-Zitronen-Kuchen lebt beispielsweise vom Rosmarin und zeigt mit seinem tollen Geschmack, dass er sich auch in der süßen Küche prima macht.

10. Kreuzkümmel

Last but not least: Kreuzkümmel! Kreuzkümmel oder auch Cumin hat nichts mit dem weit bekannten herkömmlichen, Kümmel gemein. Es verleiht orientalisch angehauchten Gerichten das gewisse Etwas. Eine Prise Kreuzkümmel im Hummus, Couscous oder Linsensalat kann manchmal wahre Wunder bewirken und ist aus der veganen Küche kaum wegzudenken. Besonders gut schmeckt Kreuzkümmel außerdem zu Falafel oder Aubergine. Unsere gefüllten Auberginenröllchen leben förmlich vom Kreuzkümmel. Die Wilma-Vegan Kreuzkümmel-Liebe geht sogar so weit, dass ein normales Gewürzglas nicht ausreicht und wir auf die Großpackung zurückgreifen müssen.